06-Tukane-ein Gerücht

Montag, 18. Januar 2010

...

Es zwitschert, summt, schnattert, quäkt, rauscht und plätschert, alles untermalt von den Regentropfen, die sich im grünen Dach fangen und der eben noch vorhandenen feuchten Schwüle den Garaus machen. Alles ist frisch und unverdrossen laben sich die Kolibris an den extra aufgestellten Futterstellen. unmöglich, einen in Ruhe zu sehen.
Ich sitze auf der großen überdachten Terasse im ersten Stock eines nur aus Holz gebauten Hauses und vor mir wölbt sich eine grüne Landschaft, unterbrochen von fast unwirklich schönen Blüten. Auf einer breiten Brüstung kann man all seine Utensilien gut ablegen, Kamera, Fernglas, Buch und was man noch so für unerlässlich hält um einen Regentag inmitten der Natur so richtig zu geniessen. Nachdem ich schon seit Jahren einen Tukan aus Balsaholz als Blumenhalter verwende schicke ich mich nun an, die Tiere aus der Nähe zu bewundern. Einer hat sich mir heute schon in seiner ganzen Pracht vorgestellt, aber natürlich war die Kamera nicht dabei.
Das hier ist Mindo, ein Vogelbeobachtungsparadies. Bisher habe ich mich ja eigentlich nicht für spinnert gehalten, aber das kann ja hier noch werden, wenn man es so leicht gemacht bekommt. :-)


Sonntag Morgen
Ich habe meinen Beobachtungsposten wieder eingenommen, nachdem ich wunderbar geschlafen habe, obwohl die Jugend des Ortes ausgelassen und lautstark das Wochenende feierte. Die Zimmernachbarn, eine belgische Familie, kommen mir dementsprechend zerknittert entgegen. Aber sie müssen ja auch nicht mehr, so wie ich, auf ein Tukanfoto lauern, denn ich bin gestern schon vor Neid erblasst als ich seine Bilder bewundern durfte. Vögel gibt es hier wirklich in Hülle und Fülle, mehr als 200 Arten sollen es sein, allein 22 verschiedene Kolibris. Gerade sehe ich ein ordentliches deutsches Huhn vorbei spazieren.


Sonntag, früher Abend
Regen, Regen, Regen, jetzt plätschert es so richtig und der Himmel gibt her, was er hat. Das Wetter erinnert mich verdächtig sehr an das Wetter vor 16 Monaten in Quito, vormittags strahlender Sonnenschein und später dann Plätscherei. Dafür komme ich hier mit schreiben ein bisschen voran und heute gibt es auch ein paar Fotos. Das Paradoxe - es gibt nun natürlich nicht viel zu schreiben und Internet "hat's" hier im Hostal auch nicht.
Jedenfalls bin ich im Moment froh, meine müden Glieder nicht bewegen zu müssen, denn der Besuch in der Schmetterlingsstation (ist gleich da vorne, immer geradeaus) waren dann hin und zurückdoch fast 10km zu Fuß und das bei äquatorialer Sonne und immer leicht bergan (naja, wenigstens die erste Hälfte).
Tukane halten sich offenbar bei Regen versteckt, bei Sonne scheinbar auch.

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