Sonntag, 31. Januar 2010

Der Garten Eden

So habe ich ihn mir immer vorgestellt, den Garten Eden und ja, man kann auch in der Hängematte Beiträge verfassen.
Über mir geben sich ein Avocado-und ein Guanabanabaum die Hand, die äquatoriale Sonne wird nur in Maßen durchgelassen, gerade so, dass es noch angenehm ist und der Wind rauscht durch die umstehenden Bäume. Ein paar Vögle zwitschern immer mal und die benachbarten Hühner gackern. Ab und an kommt Tito, der Besitzerdackel (reinrassig) vorbei auf einen Plausch und ich bin am Grübeln, womit ich so ein Wohlgefühl verdient habe.
Ich befinde mich im "Cafe con Leche", ein Bed and Breakfast in einem der schönsten und teuersten Wohngebiete, gelegen eine halbe Autostunde vor Quito, auf nur 2200m Höhe in einem wunderschönen Tal, ringsherum erheben sich die Berge vor dem blauen Himmel.
Hier in Tumbaco wohnen alle die, die es sich leisten können(also vornehmlich Europäer oder wohlhabende Ecuadorianer) und der Straßenverkehr erinnert mich sehr an den Bad Homburger Hardtwald, SUV ist angesagt, junge verwöhnte Frauen, die ihre Kinder in die Schule fahren und sich dann wieder in die Abgeschiedenheit ihrer ummauerten Wohngebiete flüchten.
In einem solchen befindet sich das Hostal und ich muss ja zugeben, dass es, wenn man denn reingehört, durchaus seine nicht zu unterschätzenden Vorzüge hat.
Das Anwesen gehört einer jungen multinationalen (schweizerisch-libanesisch-amerikanisch-ecuadorianisch von den Eltern her) Familie, ist ca. 3000m² groß, hat ein großes Haupthaus und einen wunderschönen Garten, aus dem man die Früchte nur pflücken muss, Mandarinen, Bananen, Avocados, Guanabanas, Zitronen und und und. Diese Grundstücke reihen sich hier an einander und sind in ihrer Gesamtheit von einer mindestens 3m hohen Mauer umgeben, Stacheldraht obendrauf und bewachte Eingänge, die man nur nach Kontrolle passieren darf.
In einer Ecke des Gartens stehen zwei Cabanas, also Holzhütten, so ähnlich unseren Schrebergartenhäuschen, aber mit Dusche, in denen die Gäste wohnen, besagte Hängematten davor.
Geht doch kaum besser oder?

Von hier aus also pilgere ich jeden Morgen 20 Minuten bis zur Hauptstraße, an der mich die Lehrerin aufliest und es geht mit dem Jeep nochmal 20 Minuten bergauf zur Sprachschule, von der aus sich der folgende atemberaubende Anblick bietet:
Wie soll man da lernen und nicht immer abschweifen?
Wie soll man da konzentriert lernen und nicht mit den Gedanken immer abschweifen?

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02-Ohne geht doch auch
03-braucht aber nicht
04-Andenpanorama
05-Der Werbung erlegen
06-Tukane-ein Gerücht
07-Fotos
08-In Peguche
09-Nachträge
10-Cafe con Leche
11-Zwischenfälle
12-Tito
13-Regen in Quito
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