Sonntag, 31. Januar 2010

Noro? Salmonellen? Hängemattensturz

Nun hat's mich also doch erwischt, Noro oder Salmonellen oder was auch immer - überfallartig und einfach nur grausam! Ich weiß ja, dass man nicht stirbt davon aber geglaubt habe ich das keinen Moment, so schlimm!
Das ist nun zwei Tage her und seit heute nehme ich wieder feste Nahrung zu mir und weiß umso mehr zu schätzen, was es bedeutet, sich mehr als zwei Meter von der nächsten Toilette wegbewegen zu dürfen.

Entsprechend geschwächt habe ich die gestrige Pause in der Schule genutzt, um ein Mittagsschläfchen in der Hängematte zu halten. Blöd nur, dass beim Aufstehen ich mich urplötzlich mit der Nase auf dem Rasen langschrappen fühlte, so als ob ich meinen Mund zur Schaufel umfunktioniert hätte, der war nämlich nun voll mit Gras und Erde, Sonnenbrille weg und Blut aus Nase unten und von Nase oben und Schmerzen! *jammer*
Nagut, Karina, unsere gute agile Seele in der Schule hat mich gleich verarztet und mit ihren Späßen zum Lachen gebracht. Aber bisschen wie im Buschcamp kam ich mir ja dann am Nachmittag schon vor, weil ich strikte Eisanweisung hatte.
Nach dem Hängemattensturz

Heute, einen Tag danach, sehe ich eher aus wie zu tief ins Glas geschaut, Ihr kennt doch diese Säufernasen, verdickt, dunkelrot, mit bisschen blau durchzogen - wunderbar!
Hoffentlich waren das nun der Zwischenfälle genug. bis bald, wenn ich wieder Zeit finde zum schreiben und nicht nur zum träumen :-)

Der Garten Eden

So habe ich ihn mir immer vorgestellt, den Garten Eden und ja, man kann auch in der Hängematte Beiträge verfassen.
Über mir geben sich ein Avocado-und ein Guanabanabaum die Hand, die äquatoriale Sonne wird nur in Maßen durchgelassen, gerade so, dass es noch angenehm ist und der Wind rauscht durch die umstehenden Bäume. Ein paar Vögle zwitschern immer mal und die benachbarten Hühner gackern. Ab und an kommt Tito, der Besitzerdackel (reinrassig) vorbei auf einen Plausch und ich bin am Grübeln, womit ich so ein Wohlgefühl verdient habe.
Ich befinde mich im "Cafe con Leche", ein Bed and Breakfast in einem der schönsten und teuersten Wohngebiete, gelegen eine halbe Autostunde vor Quito, auf nur 2200m Höhe in einem wunderschönen Tal, ringsherum erheben sich die Berge vor dem blauen Himmel.
Hier in Tumbaco wohnen alle die, die es sich leisten können(also vornehmlich Europäer oder wohlhabende Ecuadorianer) und der Straßenverkehr erinnert mich sehr an den Bad Homburger Hardtwald, SUV ist angesagt, junge verwöhnte Frauen, die ihre Kinder in die Schule fahren und sich dann wieder in die Abgeschiedenheit ihrer ummauerten Wohngebiete flüchten.
In einem solchen befindet sich das Hostal und ich muss ja zugeben, dass es, wenn man denn reingehört, durchaus seine nicht zu unterschätzenden Vorzüge hat.
Das Anwesen gehört einer jungen multinationalen (schweizerisch-libanesisch-amerikanisch-ecuadorianisch von den Eltern her) Familie, ist ca. 3000m² groß, hat ein großes Haupthaus und einen wunderschönen Garten, aus dem man die Früchte nur pflücken muss, Mandarinen, Bananen, Avocados, Guanabanas, Zitronen und und und. Diese Grundstücke reihen sich hier an einander und sind in ihrer Gesamtheit von einer mindestens 3m hohen Mauer umgeben, Stacheldraht obendrauf und bewachte Eingänge, die man nur nach Kontrolle passieren darf.
In einer Ecke des Gartens stehen zwei Cabanas, also Holzhütten, so ähnlich unseren Schrebergartenhäuschen, aber mit Dusche, in denen die Gäste wohnen, besagte Hängematten davor.
Geht doch kaum besser oder?

Von hier aus also pilgere ich jeden Morgen 20 Minuten bis zur Hauptstraße, an der mich die Lehrerin aufliest und es geht mit dem Jeep nochmal 20 Minuten bergauf zur Sprachschule, von der aus sich der folgende atemberaubende Anblick bietet:
Wie soll man da lernen und nicht immer abschweifen?
Wie soll man da konzentriert lernen und nicht mit den Gedanken immer abschweifen?

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